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"Die hier versammelten Aphorismen haben eines gemeinsam: Sie erproben die Tragfähigkeit und Belastbarkeit, also auch die Dehnbarkeit und Dichte der Sprache - und sie erkunden die (metaphorische) Überbrückbarkeit der Lücke zwischen Sinn und Bedeutung (man könnte sagen im durch Paul Ricoeur erweiteren Sinn Gottlob Freges) durch sprachmateriale und mediale Verdichtungen.

Aufgrund ihrer tendentiell augenblickshaften Zeitigungen von Ähnlichkeiten im Rahmen ihrer kategorischen Fusion (in Abwandlung des Ausdrucks category-fusion von Colin Murray Turbayne) halten die Aphorismen - wenn sie denn glücken - die unwahrscheinliche "Mitte" (wie man von der Mitte einer Ellipse spricht, die sich dann ergibt, wenn es sich um zwei Brennpunkte dreht) zwischen Sinn- und Bedeutungsproduktion einerseits und Begriff und Bild andererseits.

Zwar wird man angesichts der Aphorismen Robert Krokowskis weniger von "ikonischer Gediegenheit" (Wimsatt) als von plastischer Elastizität sprechen müssen, doch kann man auch hier eine besondere Dinghaftigkeit ("thingyness") finden, die allerdings die Denkwürdigkeit (thinkyness) der aphoristisch abgebildeten und erfaßten Sachverhalte nicht ausblendet."

Hans Tennstedt


(Aus der Einleitung zu einer geplanten Printauswahl der Dingwerk-Aphorismen.)