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Der Mythos vom gordischen
Knoten wurde nie zuende erzählt. Die Aufgabe bestand nicht darin,
ihn zu lösen. Die Aufgabe bestand darin, am Ende den Faden nicht
zu verlieren, der das zusammenhält, was der Knoten verknotet.
Ein Streich ist schnell getan. Aber jeder, der eine solche Lösung
wählt, muß sich eigentlich am Ende hinsetzen und alle die
Fäden, in die der Knoten zerfallen ist, in der richtigen Anordnung
zusammenknüpfen - bis ein tragfähiger Name daraus wird,
ein Name, in dem diejenigen, die der Verbindung trauen müssen,
die Tragfähigkeit eines Zusammenhaltes am Werk sehen. Vielleicht
ließe der, der die Aufgabe der Verknüpfung nach jedem Streich
zu bewältigen hätte (auch die Aufgabe der Heilung der Wunden,
die er zudem schlug und des Trostes der Angehörigen derer, die
er erschlug), dann sein Schwert in der Scheide und fände eine
andere Lösung. |
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