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Es gibt Situationen, in denen niemand danach fragt, was ein anscheinend unlösbarer Knoten miteinander verbindet und warum er eigentlich da ist. Vor den Augen der Welt wuchert er zu einem unentwirrbaren Knotenknäuel. Er erscheint als das, was man einen "gordischen Knoten" nennt. Aber als Bild davon hat man in der Regel eher seine Darstellung in Hollywoodfilmen als in dem Mythos der Antike, der ihn beschreibt, als handele es sich um den verschlungenen Schriftzug des Namens Dionysos selbst.

So wirrt der Gordische Knoten sich zum Urbild des kriegerischen Aktes:

Denn als Alexander der Große hört, das derjenige Herrscher über die damals bekannte "Rest-welt" werde, der den Knoten und damit sein Geheimnis lösen könne, zerhieb er ihn mit der blanken Klinge seines Schwertes.

Heute entwirrt sich derart Kriegerisches, auch wenn manchen eine solche Lösung von politi-schen Verknotungen als geniale handstreichartige Lösung erscheint, als nachträgliche Erobe-rung eines Mythos. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich, daß sich das Geheimnis des Friedens in solchem Bilde neu schürzt und daß das Krieges in die Banalitäten einer gewalt-tätigen Geste und ihrer Folgen zerfällt.